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Herzlich willkommen im Informationsportal für Nervenschmerzen.Diese Seite wird ständig erweitert und aktualisert, für Ihre Frage... (Kontakt).Bitte haben Sie Verständnis, daß hier nicht das ganze Gebiet der Nervenschmerzen abgedeckt werden kann. Sie finden hier Informationen über neuropathische Schmerzen, die von zu selten diagnostizierten Nerveneinklemmungen an der unteren Extremität oder von verletzten Nerven und Gelenken ausgehen. ...mehr Info
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Es gibt zunehmend Hinweise, daß Restless-legs-Symptome (Unruhe der Beine, Mißempfindungen in den Füßen bis hin zu stärksten Schmerzen) bei entsprechend veranlagten Betroffenen durch Probleme an Nervenabschnitten im Fuß- und Beinbereich ausgelöst werden können.
In der Schmerztherapie können Unruhe- und Schmerzen bei Restless-legs-Syndrom durch wiederholte Betäubung von Nervenwurzeln behandelt werden. (Lit, Link) Die Wirksamkeit dieser Behandlung weist darauf hin, daß nicht allein nur Zustände im Rückenmark oder Hirnbereich für die Entstehung der Beschwerden verantwortlich sind.
Eine amerikanische Arbeitsgruppe (Lettau et al.) hat eine Nerveneinengung zwischen den Köpfen der Mittelfußknochen, die sogenannte Morton-Neuralgie oder Metatarsalgie, als Auslöser von Unruhe und Schlafstörungen ausgemacht. (Lit, Download) Dabei konnten die Beschwerden zunächst durch einfache örtliche Betäubung an den betreffenden Zehen zum Verschwinden gebracht werden. Das zuvor durch die Unruhe in den Beinen gestörte Schlafmuster normalisierte sich, solange die Betäubung anhielt. Nach der operativen Versorgung dieser Erkrankung kam es zu einer deutlichen Verbesserung der Situation.
2009 wurden per Zufall weitere Nerveneinengungen als Auslöser gefunden. (Raghunath, Veröffentlichung in Vorbereitung) Bei Patienten, die wegen schmerzhafter Nerveneinengungen am Unterschenkel, Fußrücken und Innenknöchel operiert wurden und die als Nebendiagnose RLS hatten, zeigte sich nicht nur die Schmerzsituation verbessert, sondern auch die Unruhe in den Beinen. Viele der operierten Patienten konnten die Medikamente reduzieren zum Teil bis zum kompletten Weglassen von Medikamenten.
Als Erklärung, warum sich solche Maßnahmen am peripheren Nerven, also an Nervenabschnitten außerhalb von Hirn oder Rückenmark, bei RLS als wirksam erweisen, wird diskutiert, daß bei RLS-Patienten eine Übererregbarkeit auf Rückenmarkebene vorliegt. Das heißt, daß bei der Verarbeitung von Signalen im Rückenmark übermäßig viele Beugereflexe (Zuckungen) als Antwort auf Meldungen aus der Peripherie ausgelöst werden. Eine Einengung eines Nervens in der Peripherie würde nun eine Vielzahl solcher „Meldungen“ verursachen, was bei der Überempfindlichkeit des Rückenmarks zu Unruhe und Zuckungen führt.
Wird das Problem in der Peripherie behoben, kommen weniger Meldungen im Rückenmark an und es sinkt die Zahl der ausgelösten Zuckungen. Dabei kann das Grundproblem der Übererregbarkeit bestehen bleiben, damit auch die Grunderkrankung, die ggf. weiterhin mit Medikamenten, aber in reduziertem Ausmaß, behandelt werden muß.
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